Samenspende

Für die Samenspende werden dieselben Forderungen angelegt wie für die Eizellspende. Die Samenspende erfolgt immer aus gefrorenem Samen und immer nach einer ausreichend langen Zeit der Quarantäne mit mehrfacher Kontrolle der Gesundheit des Spenders. In den meisten Ländern werden Samen- und Eizellspenden gleich behandelt. Lediglich in den Deutschsprachigen Ländern wird unterschiedlich vorgegangen, aus Gründen die sich uns entziehen.

Mit Ihrer Samenspende tragen Sie dazu bei, dass ein Paar, welches aufgrund medizinischer Ursachen unfruchtbar ist, eine Familie gründen kann. Die finanzielle Aufwandsentschädigung sollte dabei nicht an erster Stelle stehen. Vor allen Dingen ist es möglich, dass Sie Nachkommen zeugen, deren Anzahl und Identität Sie auf Ihren Wunsch hin nicht erfahren können. Es bestehen unterschiedliche gesetzliche Regelungen in den einzelnen Ländern. In Spanien sind Sie geschützt und bleiben anonym. In den deutschsprachigen Ländern hingegen, wie z.B. in der Schweiz, wird die Anonymität des Samenspenders auf Verlangen des Kindes, ab dem 18. Geburtstag, aufgehoben.

Die menschliche Fortpflanzung ist ein sensibles Zusammenspiel vieler Faktoren, die Gesundheit der Kinder ist dabei von grösster Wichtigkeit. Daher müssen mögliche Spender hohen Anforderungen gerecht werden – physisch, psychisch und sozial. Erbgut, Gesundheit, Lebensweise, Ernährung und sogar die Tagesform spielen eine wichtige Rolle für die Qualität der Samenproben. Die Samenspende ist keine einmalige Sache, sondern umfasst mehrere Abgaben von geeigneten Samenspenden in einem Spendezyklus.

Für die Samenspende wird eine überdurchschnittliche Anzahl fruchtbarer Spermien je Probe benötigt. Denn Samenspendeproben werden eingefroren, gelagert, aufgetaut und wichtigen Tests unterzogen. Die Zahl der befruchtungsfähigen Spermien verringert sich dabei vor allem nach dem Auftauen unterschiedlich stark. Daher ist nicht jeder gesunde und auf natürlichem Weg zeugungsfähige Mann geeignet für die Samenspende.

Neben der Samenqualität macht sich der Arzt ein Bild von der Persönlichkeit des Spenderkandidaten. Ausserdem werden ärztlichen Untersuchung durchgeführt, um mögliche Erkrankungen der Geschlechtsorgane oder Defekte auszuschliessen.