Die ideale Behandlung finden

Jeder Mensch ist individuell, jeder Lebensumstand auch und natürlich muss es auch die Behandlung sein. Wir von Geniplet nehmen uns daher von Anfang an viel Zeit, die Situation der werdenden Mütter und Väter genau kennenzulernen. Wir besprechen mit Ihnen alle Möglichkeiten bis ins kleinste Detail, beantworten Fragen und reden ehrlich über Risiken, Vor- und Nachteile. 

Im folgenden finden Sie eine Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten, die unser Team aus fachkundigen Ärzten bietet. Einen Überblick über unsere Kernkompetenzen finden Sie außerdem HIER >>>.

 

1. IVF (In Vitro Fertilisierung)

IVF (In Vitro Fertilisierung)

Die “In Vitro Fertilisierung” (IVF) ist eine der wichtigsten Techniken der assistierten Reproduktion, der so genannten künstlichen Befruchtung. Es handelt sich um eine aufwendige und komplexe Technik die viel Erfahrung und Technologie erfordert. Erstmals wurde sie am Menschen 1978 erfolgreich angewandt. Sie ist eigentlich nicht “künstlich”. Es werden lediglich die beiden Keimzellen, Samenzelle und Eizelle, an einem optimalen Ort zusammengebracht, ohne sonst eventuell hinderliche Rahmenbedingungen wie z.B. verschlossene Eileiter oder Endometriose. Die eigentliche Befruchtung, also die Verschmelzung der beiden genetischen Materialien zu einem neuen Leben, erfolgt ohne weiteren Eingriff von aussen.

Die Eizellen werden nach entsprechender hormoneller Stimulation mittels ultraschallgesteuerter Punktion von der Scheide aus in kurzer und leichter schmerzvermeidender Narkose entnommen und mit dem Samen des Ehemannes, Partners oder eines Samenspenders vereinigt. Üblicherweise reifen im natürlichen Zyklus einer Frau lediglich ein Follikel samt enthaltener Eizelle heran. Die IVF – Technik erfordert für eine optimale Erfolgsrate jedoch im Optimalfall 8-12 reife, also befruchtungsfähige Eizellen. Daraus entstehen dann mehrere Embryonen oder Blastozysten.

Je nach Zahl der schliesslich transferierten Embryonen entsteht eine gewisse Gefahr für Mehrlingsschwangerschaften. Diese Entscheidung muss vor dem Hintergrund der gesundheitlichen und persönlichen Lebenssituation der Frau und des Paares vorher sorgfältig abgewogen werden. Wir befürworten Transfers von maximal 2 Embryonen oder Blastozysten.

Dies muss je nach Vorgeschichte der Frau, nach Qualität der gewonnenen Embryonen, entsprechend dem Lebensalter der Frau und nach den persönlichen Wünschen des Paares sorgfältig vorher überlegt und am Tag des Transfers in Abstimmung mit Gynäkologen und Embryologen entschieden werden.

Jede unserer Partnerkliniken hat darüber hinaus eigene Erfahrungen mit den eigenen Protokollen. So kann es durchaus sein, dass ein Embryologe in Zypern oder New York den Transfer von 3 Embryonen empfiehlt. Dies muss dann von dem Patientenpaar entschieden werden. Dazu sind auch Überlegungen vor dem Hintergrund der eigenen weltanschaulichen, ethischen oder religiösen Grundüberzeugungen anzustellen.

Der Transfer findet schmerzfrei unter Ultraschallkontrolle am 2. – 5. Tag der Embryonalentwicklung statt. Der Tag der Eizellgewinnung gilt dabei als Tag 0.

Durch die Kultivierung im Reagenzglas lassen sich die späteren Abortraten gegenüber den Verhältnissen bei der natürlichen Zeugung drastisch reduzieren und liegen noch bei 10-18% je nach Situation.

Der grundsätzliche Vorteil der IVF –Methode liegt darin, dass normalerweise verborgene Vorgänge unter dem Mikroskop im Labor sichtbar werden. Damit können wertvolle Informationen zum Problem gewonnen werden.

Die IVF erzielt in geeigneten Fällen eine höhere Befruchtungsrate als dies im natürlichen Fall möglich wäre. Darüber hinaus besteht die Chance kryokonservierte Embryonen zu lagern die für spätere Versuche verwendet werden können.

Komplikationen treten nur sehr selten auf. Dazu gehört vor allem die ovarielle Überstimulation, die sich trotz sorgfältiger Kontrolle, nicht immer vermeiden lässt sowie die Mehrlingsschwangerschaft.

IVFAO

In-Vitro-Fertilisierung-Advanced-Ovaries. DHEA und anschliessende spezielle Stimulationsprotokolle ermöglichen eine deutliche Verbesserung der Ovar-Funktion, mehr Eizellen, bessere Qualität und weniger Aborte bis zum Alter von 47 Jahren. Voraussetzung ist eine umfassende Untersuchung, insbesondere wichtiger basaler Hormonwerte, des AMH sowie in manchen Fällen der Genetik (CGG repeats im FMR-1 Gen). Daraus lassen sich Aussagen zu den voraussichtlichen Chancen dieser Technik machen.

DHEA

Diminished Ovarian Reserve (DOR) und Premature ovarian aging (POR) sind eine der Hauptursachen weiblicher Infertilität. Mit zunehmendem Alter nimmt die Ovarreserve natürlicherweise ab. Krankhaft kann dies auch schon in jungen Jahren geschehen. Mit einer geeigneten rejuvenierenden Behandlung mit DHEA (DeHydroEpiAndrosteron) und einem angemessenen Stimulationsprotokoll ist eine deutliche Verbesserung der Chancen im natürlichen und im extrakorporalen Verfahren zu erzielen. Die Zahl der gewonnenen Follikel und Eizellen steigt, die Qualität der gewonnenen Eizellen und Embryonen steigt und die Abortrate nimmt deutlich ab.

IVF bei älteren Frauen

Die Behandlung von Frauen mit verminderter Ovarreserve (Diminished Ovarian Reserve, DOR), entweder verursacht durch höheres Lebensalter der Patientin oder durch vorzeitige Alterung der Eierstöcke) stellt eine besondere Herausforderung dar. Üblicherweise werden diese Frauen in unseren westeuropäischen Ländern nicht behandelt oder gleich zur Eizellspende, meist verdeckt, motiviert. Es gibt aber seit kurzem publizierte Ergebnisse einer Behandlungsrichtung, die wir in Zusammenarbeit mit dem CHR (Centre of Human Reproduction, Manhatten, New York) durchführen, welche für diese Paare sehr erfolgversprechend sind.

Unsere Partnerklinik CHR in NY hat die folgenden Ergebnisse erzielt. Dabei gilt es zu berücksichtigen dass die Klinik überwiegend Patienten betreut die älter sind oder vorzeitige Erschöpfung der Eierstöcke zu beklagen haben. 46% dieser Frauen waren >40 Jahre alt, und 27% waren >43 Jahre alt. Die Zahlen beschreiben intakte, weitergehende Schwangerschaften. Nicht nur positive Schwangerschaftsteste. Insbesondere das Ergebnis der Frauen über 44 Jahre ist beeindruckend und liegt um ein vielfaches höher als in anderen sehr guten Kliniken.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, dieser Gruppe von Patienten besondere Aufmerksamkeit zu schenken, obwohl wir den Grossteil unserer Behandlungen mit gespendeten Eizellen durchführen.

Viele dieser Frauen leiden sehr darunter dass sie ihre eigene Genetik nicht einbringen können. Eine weiterführende Behandlungsmöglichkeit eröffnet neue Perspektiven. Diese Behandlung erfordert eine exakte Diagnostik die auch genetische Untersuchungen einschliesst. Ergibt es sich, dass eine realistische Chance besteht, kann die Behandlung mit verschiedenen Medikamenten, von denen das Hormon DHEA nur eines ist, ein Priming der Eierstöcke versucht werden. Daraus entstehen dann im Vergleich zu unbehandelten IVF Zyklen mehr und vor allem mehr gesunde Eizellen. Kommt es zur Befruchtung und zum Transfer mit nachfolgender Schwangerschaft, so sind nur noch 15% Fehlgeburten zu beklagen. Auch diese Zahl ist um Vieles besser als im unbehandelten Zyklus.

Worin besteht dieses Verfahren IVFAO (In-Vitro-Fertilisierung-Advanced-Ovaries)?

Durch dieses Verfahren werden eigene Eizellen der Patientin durch Follikelpunktion gewonnen. Die Qualität und Anzahl dieser Eizellen wird durch eine Vorbehandlung über 2-3 Monate mit DHEA sowie durch ein angepasstes Microdose Lupron Protokoll verbessert. Diese Eizellen werden mit Spermien inseminert, die vom Partner/Ehemann der Empfängerin oder von einem Samenspender stammen. Die gezeugten Embryonen werden in die Gebärmutter der Empfängerin transferiert.

Zur Behandlung mit DHEA werden umfangreiche Voruntersuchungen durchgeführt welche zeigen, ob eine Patientin für diese Behandlung geeignet ist.

Der grundsätzliche Vorteil der IVF –Methode liegt darin, dass normalerweise verborgene Vorgänge unter dem Mikroskop im Labor sichtbar werden. Damit können wertvolle Informationen zum Problem gewonnen werden.

2. Eizellenspende

Eizellspende

Die Eizellenspende ist heute eine der erfolgreichsten Methoden in der Kinderwunschbehandlung. Bitte beachten Sie dass wir alle, nicht nur Ihnen als Auftraggeber und Empfänger der Spende verantwortlich sind, sondern auch für das Wohlergehen einer Spenderin sorgen müssen. Diese Frauen bekommen zwar einen finanziellen Ausgleich, jedoch ist dieser – zumindest in Spanien – eher bescheiden. Letztlich wollen alle auch dazu betragen, einem sonst kinderlosen Paar zum Kind zu verhelfen. Es gibt einen Kriterienkatalog wann die Eizellspende eingesetzt werden kann.

Es gibt einen Kriterienkatalog wann die Eizellspende eingesetzt werden kann. Dazu zählen folgende Umstände:

◉  Von Geburt an keine funktionierenden Eierstöcke vorhanden (z.B. v. Rockitansky-Kuester-Syndrom
◉  Keine Eierstöcke mehr nach operativer Entfernung beider Eierstöcke Nach Chemotherapie bzw. Bestrahlung des kleinen Becken
◉  Nach Behandlung bösartiger Erkrankungen
◉ Sofern eine IVFAO – Behandlung nicht möglich oder nicht gewünscht wird.
◉ Vorzeitiges Nachlassen der Funktion der Eierstöcke (DOR)
◉ So genannte prämature Menopause (POF)
◉ Genetische Erkrankungen
◉ Wiederholtes Auftreten pathologischer Embryonen im Rahmen des IVF/ICSI-Verfahrens
◉  Wiederholtes Fertilisierungs-Versagen (kein Transfer) im Rahmen des IVF/ICSI- Verfahrens
◉ Wiederholte Aborte bzw. keine Schwangerschaft trotz sehr guter Embryonen

Die Voraussetzungen von Seiten des Empfängerpaares sind unter anderem:

Es gibt einen Kriterienkatalog wann die Eizellspende eingesetzt werden kann. Dazu zählen folgende Umstände:

◉ Von Geburt an keine funktionierenden Eierstöcke vorhanden (z.B. v. Rockitansky-Kuester-Syndrom
◉ Keine Eierstöcke mehr nach operativer Entfernung beider Eierstöcke Nach Chemotherapie bzw. Bestrahlung des kleinen Beckens
◉ Nach Behandlung bösartiger Erkrankungen
◉ Sofern eine IVFAO – Behandlung nicht möglich oder nicht gewünscht wird.
◉ Vorzeitiges Nachlassen der Funktion der Eierstöcke (DOR)
◉ So genannte prämature Menopause (POF)
◉ Genetische Erkrankungen
◉ Wiederholtes Auftreten pathologischer Embryonen im Rahmen des IVF/ICSI-Verfahrens
◉ Wiederholtes Fertilisierungs-Versagen (kein Transfer) im Rahmen des IVF/ICSI- Verfahrens
◉ Wiederholte Aborte bzw. keine Schwangerschaft trotz sehr guter Embryonen

Die Voraussetzungen von Seiten des Empfängerpaares sind unter anderem:


◉ Die vorgesehene Empfängerin hat eine intakte Gebärmutter
◉ Beide Partner sind gesund (Infektionskrankheiten). Falls path. Befunde vorliegen, muss im Einzelfall entschieden werden
◉ Das Empfängerpaar muss bereit sein, eventuelle gesetzliche Einschränkungen zu akzeptieren. Z.B. bedeutet dies in Spanien die völlige Anonymität der Spenderin
◉ Das Empfängerpaar muss bereit sein, eventuelle Altersbeschränkungen (in den meisten Ländern 50 Jahre) zu respektieren. Falls die Empfängerin über 50 Jahre alt ist, kommen Behandlungen nur in Zypern oder die USA in Frage.

Sie können in spanischen Top-Kliniken mit durchschnittlich 64% klinischer Schwangerschaftsrate bis zum Alter von 45 Jahren (der Empfängerin) rechnen. Nach 3 Versuchen liegt die kumulative Schwangerschaftsrate bei 90%. Davon sind ca. 11% Aborte abzuziehen sodass eine sogenannte „baby – take – home – rate“ von 53% resultiert. Dies sind im weltweiten Vergleich optimale Ergebnisse, welche sich von den US-Amerikanischen Zahlen nicht verstecken müssen. Insbesondere da sie mit durchschnittlich nur 2,1 transferierten Embryonen zustande kommen und damit zu einer niedrigen Komplikationsrate beitragen. Dieselben Zahlen werden in unseren Partnerkliniken in Limassol (Zypern) und in St.Petersburg (Russland) erzielt.

In besonders günstigen Fällen, bei optimal befruchtendem Samen, können wir mit dem Transfer von 2 Blastozysten am Tag 4 oder 5 der Embryonalentwicklung, klinische Schwangerschaftsraten bis aktuell 80,2% erreichen.

Unsere Eizellenspendeprogramme basieren entweder auf einem rollierenden System oder auf einer direkten Synchronisation von Spenderin und Empfängerin. Dazu kommen immer mehr Eizellspenden aus vitrifizierten Eizellen. Damit wird eine weitgehende Planbarkeit des Transferzeitpunktes erreicht.

Beim rollierenden System in grossen Programmen, sind immer zahlreiche Spenderinnen mit verschiedenen Charakteristika in Stimulation und werden erst ca. 2 Wochen vor der Spende, einer entsprechenden Empfängerin zugeteilt. Dieses System hat den Vorteil, dass im Falle des Ausfalls einer Spenderin durch Krankheit, Überstimulation, ungenügender Stimulation oder aus persönlichen Gründen, in der Regel rasch eine Ersatzspenderin zugeteilt werden kann. Damit kann die aktuelle Vorbereitung der Empfängerin fortgesetzt werden und es kommt lediglich zu einer kleinen Verzögerung.

Der Vorteil der frühzeitig festen Zuordnung zu einer Spenderin liegt in der kalkulierbaren Zuweisung besonderer seltener Charakteristika (ethnisch, Blutgruppe, Hautfarbe, Augenfarbe). Allerdings muss dann mit der oben beschriebenen 30%igen Wahrscheinlichkeit des Abbruchs einer Stimulation gerechnet werden. Dies bedeutet dann in der Regel auch den Abbruch der Vorbereitung der Empfängerin.

Wir können Eizellspenden in Spanien, Russland, Zypern und den USA durchführen.

Für Spanien gilt: Die Spenderinnen dürfen nach dem spanischen Reproduktions-Gesetz zwischen 18 und 35 Jahre alt sein. Sie werden laufend auf Infektionskrankheiten hin untersucht. Sie sind alle genetisch untersucht. Wir achten auch auf Ihr Verhalten hinsichtlich Rauchen, Alkohol und Drogen sowie Promiskuität. Finden sich familiäre Belastungen durch genetische Mutationen (Brustkrebs, psychiatrische Krankheiten, Thrombosen, Diabetes etc.), können diese zum Ausschluss der Spenderin führen. Aus diesen Gründen werden lediglich 20% der interessierten Spenderinnen letztlich in das Programm aufgenommen. Erzielt eine Spenderin beim 2. Versuch keine Schwangerschaft so wird sie ausgeschlossen. Ebenso, wenn sie wiederholt eine schlechte Befruchtungsrate aufweist.

In Spanien ist die Gameten-Spende (Eizelle und männlicher Samen) entsprechend einem 1985 verabschiedeten Gesetz anonym. Der Staat garantiert den informationellen Schutz der Spenderin und der Empfängerin. Die Daten stehen bei einer staatlichen Institution zur Verfügung und werden lediglich im Falle schwerwiegender gesundheitlicher Notwendigkeiten geöffnet. Dies bedeutet, dass Spenderin und Empfängerin nichts voneinander wissen dürfen. Lediglich die Blutgruppe und das Alter der Spenderin werden im Falle einer Schwangerschaft mitgeteilt. Wir koordinieren innerhalb der Klinik bestimmte phänotypische Eigenschaften von Empfängerin, deren Partner und der Spenderin nach einem Katalog, welchen wir bei der 1.Visite besprechen. Wir wollen nicht nach „weichen“ Kriterien wie „Intelligenz“, „Musikalität“ oder „Schönheit“ etc. selektieren. Sie als Empfängerin müssen das Vertrauen aufbringen, uns bzw. der Klinik diese Zuweisung zuzutrauen. Eine besondere Konsequenz aus diesem Gesetz muss bedacht werden: Sie entscheiden bereits jetzt ersatzweise für Ihr später volljähriges Kind, dass dieses kein Recht hat, die spanische Eizellspenderin, seine genetische Mutter, kennen zu lernen.

In allen anderen Ländern sind diese Regeln weniger eng ausgelegt. Meist entscheidet letztlich die Eizellspenderin ob sie einer Offenlegung ihrer Daten oder eines Bildes zustimmt. In den USA ist dies vollkommen offen und es kann aus einem äußerst differenzierten Katalog nach unzähligen Kriterien ausgewählt werden. In allen Ländern, ausser Spanien, kann das entstandene Kind ab dem 18. Lebensjahr die Identität der genetischen Mutter notfalls per Gerichtsbeschluss erfahren. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erachtet die Kenntnis der genetischen Herkunft als ein grundlegendes Menschenrecht.

Da es glücklicherweise unterschiedliche Auffassungen zu diesem Punkt gibt, wurde in Spanien bisher das Ansinnen der EU abgewehrt die Anonymität aufzuheben. Es gibt Beispiele dafür, zum Beispiel England, was geschieht, wenn die Gametenspender befürchten müssen dass ihre Identität zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt aufgehoben wird. In England ist die Gametenspende vollkommen zum Erliegen gekommen. Die Wartezeiten betragen fünf Jahre auf eine Spende. Es werden praktisch keine frischen Spenden durchgeführt. Entsprechend bedürftige Patientinnen erhalten übrig gebliebene Embryonen aus IVF – Zyklen. Dieses „Egg – sharing“ ist ausgesprochen problematisch.

Die Verfügbarkeit der Spenderinnen ist sehr unterschiedlich. In verschiedenen Städten Spaniens gibt es effektiv lange Wartezeiten (Barcelona 1 Jahr, Valencia 8 Monate). Auch wenn die Kliniken dies nicht zugeben, sondern mit verschiedenen Hinhaltetaktiken Zeit gewinnen. Wir haben in unseren Partnerkliniken derzeit genügend Spenderinnen zur Verfügung. Die Wartezeit liegt zwischen 14 und 20 Tagen unter Progynova. Im Mittel transferieren wir momentan am 19. Tag der Vorbehandlung mit Progynova.

Gelegentlich liegen besondere Umstände beim Samenspender vor, die das Einfrieren einer Samenprobe sinnvoll erscheinen lassen. Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen aber die frische Spende am Tag der Eizellgewinnung. Wir empfehlen eine Karenz von 3-5 Tagen vor der Gewinnung der Spende zu Untersuchungszwecken um standardisierte Untersuchungsbedingungen zu gewährleisten. Bei einer frischen Spende ist eine Karenz objektiv nicht notwendig. Allerdings kommt Zurückhaltung der Spermamenge zugute.

Sobald die Stimulation der Spenderin weit fortgeschritten ist, informieren wir Sie über den voraussichtlichen Tag der Punktion. Sofern qualitativ hochwertiger Samen hier eingefroren ist, müssen Sie erst am Tag des Transfers in der Ziel-Klinik verfügbar sein. Bei frischer Samenspende sollte der Samenspender am Tag -1 (minus 1) bezogen auf die Eizellspende anreisen, um zuverlässig zur Samenspende am Tag 0 (Tag der Eizellspende) morgens um 09.30 Uhr in der Klinik bereit zu sein. Um alle Möglichkeiten der Selektion zur Verbesserung der Ergebnisqualität ausnutzen zu können, empfehlen wir der Empfängerin spätestens am Tag +2 anzureisen um am Vormittag des 3. Tages vor Ort zu sein. Ihre Abreise sollte dann nicht vor dem Abend des 5. Tages erfolgen. Follikelpunktionen der Spenderinnen und Samenabgabe des Partners erfolgen vormittags vor 10 Uhr. Transfers erfolgen in der Regel nachmittags vor 13 Uhr.

In grossen Studien aus der IVI-Gruppe wurde bestätigt, dass der Zeitpunkt der Heimreise ohne Auswirkung auf die Schwangerschaftsrate ist. Aus gefühlten Gründen empfehle ich Ihnen, sich nach dem Transfer noch eine Nacht der Ruhe im Ausland zu gönnen, bevor Sie ins Flugzeug steigen.

Wir können Ihnen bei der Organisation der Flug-Tickets und der Hotelbuchung behilflich sein. Wir werden Ihnen verschiedene Sonderkonditionen bei Hotel und Mietwagen vermitteln. Wir werden versuchen, Sie am Flughafen von einem Fahrer abholen zu lassen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie uns die Flugdaten mitteilen. Informieren Sie uns, wenn der Flug Verspätung haben sollte.

Noch viele weitere Fragen sind zu besprechen.

Bitte melden Sie sich, falls Sie weitere Informationen wünschen oder etwas unklar geblieben ist.

Die nach dem Gesetz notwendigen Laboruntersuchungen teilen wir Ihnen gerne in einem Gespräch mit.

3. Embryonenspende

Embryonenspende

Bei der Embryonenspende entschliessen sich Paare zu einer “Adoption” von Embryonen. Diese stammen synchron von einer extra vorbereiteten Eizellspenderin und Samen aus der Samenbank. Es handelt sich also um eine frische Spende. Oder sie stammen von früheren Eizellspende-Behandlungen ab und wurden von deren Auftraggebern frei gegeben (asynchrone Spende, gefrorene Embryonen).

Da die Embryonen aus der Embryonen-Bank vor 2011 einem älteren slow-freezing-Verfahren unterzogen wurden, ist die Überlebenschance geringer, mit Erfolgsraten bis 45% bezogen auf den positiven Schwangerschaftstest und bei Transfer von 2 aufgetauten Embryonen. Mit dem Vitrifizierungsverfahren nähert sich die Erfolgsrate dem frischen Versuch an.

Die Embryonenspende kann ein Ausweg für Paare sein, die aus medizinischer Sicht nie eigene Kinder bekommen könnten. Die Eizellen der Frau und die Spermien des Mannes werden Gameten genannt. Neueste Reproduktionstechniken eröffnen Paaren, die keine eigenen Kinder bekommen können, neue Wege um Ihren Kinderwunsch zu realisieren. Das sind Eizellen-, Spermien- oder Embryonenspenden. Die Erfolgsquote bei der Embryonenspende ist nahezu identisch wie bei der Eizellenspende.

Die Embryonenspende kann z. B. auch bei Paaren eingesetzt werden, die bei einer In-vitro-Fertilisation mehrfach keinen Erfolg hatten, jedoch muss die Gebärmutter der Frau geeignet sein.

Empfänger und Spender müssen ausführlich informiert und auf Krankheiten genau untersucht werden. Vor Beginn der Behandlung wird sicher gestellt, dass die Entscheidung eine Embryonenspende anzunehmen, unter Einbezug aller Kriterien reiflich und wohl überlegt getroffen wurde. Hierzu müssen die Betroffenen auch über die psychologischen, gesetzlichen und ethischen Vorschriften vollumfänglich aufgeklärt werden.

Wer ist geeignet als Empfänger?

◉ wenn beide Partner von Infertilität betroffen sind
◉ Frauen, die früh in die Menopause gekommen sind und deshalb selbst keine Eizellen mehr produzieren (1-2% Frauen der unter 40-Jährigen sind davon betroffen
◉ Frauen, deren Eierstöcke aufgrund von gesundheitlichen Problemen (z.B. Krebs, Tumor etc.) frühzeitig entfernt werden mussten
◉ Frauen, deren Eierstöcke aufgrund von genetischen Defekten ihre Funktion nicht erfüllen können oder Frauen die auf Hormonbehandlungen wenig oder gar nicht ansprechen
◉ die Frau mit einer Erbkrankheit belastet ist und das Risiko völlig ausschliessen will, diese an ihre Kinder zu übertragen
◉ Frauen, die keine gute Eizellenqualität und nicht genügend Quantität haben und mit IVF keinen Erfolg hatten
◉ Wenn der Partner wenig oder gar keine Spermien im Ejakulat aufweist Wer spendet Embryonen

Es gibt Paare die bei einer IVF mehrere Embryonen zur Verfügung haben und nach der IVF keine weiteren Kinder mehr möchten. Diese Paare erklären sich häufig bereit, den Wunscheltern Embryonen zu übergeben (normalerweise gegen eine finanzielle Entschädigung) um anderen zu ihrem Glück zu verhelfen. Zum anderen gibt es Embryonen die über eine Eizell- und Spermaspende entstanden sind und als Spende verwendet werden können.

Eine Frau die keine eigenen Eizellen mehr produzieren kann oder eine vererbbare Krankheit hat, kann die Möglichkeit einer Eizellenspende in Betracht ziehen. Ein Mann, der nicht genügend eigene Spermien produziert oder eine vererbbare Krankheit hat, kann die Spermienspende in Betracht ziehen. Die Embryonenspende kann eingesetzt werden bei Paaren, die auch bei einer In-vitro-Fertilisation keinen Erfolg hatten, jedoch muss die Gebärmutter der Frau geeignet sein. Diese drei Reproduktionstechniken sind vom gesetzlichen, religiösen und ethischen Standpunkt aus, sehr sensible Behandlungswege die in jedem Land unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen unterliegen.

Technik der Embryonenspende

Hierbei handelt es sich faktisch um eine Embryo-Adoption. Eizellen und Samen werden von Spenderin und Spender nach entsprechender Auswahl und Gesundheitsüberprüfung zur Verfügung gestellt. Die Empfängerin der Embryonenspende hat den Vorteil, durch epigenetische Veränderungen Ihren genetischen Einfluss unverwechselbar geltend zu machen. Sie wird auch emotional zur Mutter und das Kind wird völlig normal sie als Mutter erkennen. Diese Vorgänge die zu einer typischen Mutter – Kind – Beziehung führen, sind nicht anders als in „normal“ gezeugten Schwangerschaften.

Rechtlich gesehen ist die Empfängerin / Carrier vom Tag der Implantation an die Mutter des oder der Kinder. Rechtlich ist ein Adoptionsprozess nicht nötig. Die Gameten-Spender haben rechtswirksam auf sämtliche Rechte verzichtet. In Spanien gilt darüberhinaus das Primat der staatlich garantierten Anonymität aller Beteiligten untereinander. Dies gilt auch für das Kind , welches nach Volljährigkeit kein Recht auf Kenntnis der genetischen Wurzeln hat. Falls dies von den Intended Parents (IP) nicht akzeptiert wird, können wir die Behandlung auch in St.Petersburg oder Limassol anbieten. Dort ist dieses Grund-Recht nicht ausser Kraft gesetzt.

Die Embryonen-Spende kann aus der Kryo – Bank oder aus einer frischen, sychronen Spende stammen. Unterschiedlich sind die Erfolgsraten und vor allem die kumulativen Schwangerschaftsraten. Unterschiedlich sind infolgedessen auch die Preise

Bei der asynchronen Embryonenspende aus der Kryo – Bank entschließen sich Paare zu einer “Adoption” von Embryonen anderer Paare, die sich zu einem früheren Zeitpunkt einer Fertilitätsbehandlung unterzogen haben, oder von einer für die Eizellspende vorbereiteten Spenderin. Diese unterschiedliche Herkunft kann mitgeteilt werden. In Spanien sind Einzelheiten über die Spenderin und den Spender nicht zulässig. Auf Zypern und in St.Petersburg ist diese Information eher möglich.

Aufgrund der bereits vorhandenen Tatsachen ist die Bereitstellung kompletter Übereinstimmung der phänotypischen Merkmale, Blutgruppe und Rhesusfaktor nicht in allen Fällen möglich. Da diese Embryonen vor 2011 einem älteren slow – freezing – Verfahren unterzogen werden, ist die Überlebenschance geringer, mit Erfolgsraten bis 45 % bezogen auf den positiven Schwangerschaftstest und bei Transfer von 2 aufgetauten Embryonen. Bei jüngst eingefrorenen Embryonen mit dem Vitrizierungs-Verfahren sind die Erfolgsraten annähernd gleich wie bei einer frischen, synchronen Spende.

Die Behandlung hat mehrere Vorteile. Zunächst ermöglicht sie Paaren, die auf der Adoptions – Warteliste stehen sowie mit vielen und schwierigen Formalitäten auf dem Weg der Adoption zu kämpfen haben, den Traum vom Kind in kurzer Zeit wahr werden zu lassen.

Gleichzeitig ermöglicht dies, dass die empfangende Mutter von Anfang an die Schwangerschaft, die Geburt und das Stillen des Babys erlebt. Die biologische Mutter prägt zudem das Kind auch genetisch und ist selbst diejenige, die die Bedingungen, unter denen sich ihr Kind im Mutterleib entwickelt, festlegt.

Außerdem lässt dies die Entwicklung von Embryonen zu, die sonst eingefroren verbleiben würden.

Die Behandlung ist bequem, kaum invasiv und mit einem kurzen Zeitaufwand sowie geringeren Kosten verbunden.

Wir haben 3 verschiedene Modelle entwickelt um dem tatsächlichen Bedarf unserer Patienten gerecht zu werden

Green line

Die Klinik organisiert eine synchrone (frische) Eizellspende. Aus dieser Spende erhält unsere Patientin alle Eizellen zur Befruchtung mit Spendersamen. Der Transfer erfolgt je nach Embryonalentwicklung am Tag 3 oder 5. Überzählige Embryonen oder Blastozysten werden eingefroren und stehen der Patientin zur Verfügung.

Vorteile

Im frischen Transfer-Versuch höhere maximale Schwangerschaftsraten wie bei der klassischen Eizellspende, da auch der Samen nachgewiesenermassen fertil ist.

◉ Soweit als möglich Berücksichtigung der phänotypischen Eigenschaften

Kryo – Transfers bei negativem Ausfall oder für ein Geschwisterkind jederzeit möglich.

Initialer Preis

Orange line

Die Klinik organisiert eine synchrone (frische) Eizellspende. Aus dieser Spende erhält unsere Patientin 2 Blastozysten zum synchronen, frischen Transfer am Tag 5 (in Einzelfällen am Tag 3 der Embryonalentwicklung). Eventuell überzählige Blastozysten werden von der Klinik deren eigener Embryo-Bank zugeführt und gehören der Klinik. Statistisch ist es hoch-wahrscheinlich, dass 2 Blastozysten geliefert werden. Dennoch kann dies nicht garantiert werden. Garantiert wird mindestens eine Blastozyste guter Qualität.

In einem solchen Zyklus kann nichts für die IP eingefroren werden. Auch wenn 2 Blastozysten zur Verfügung gestellt werden, die Patientin aber nur eine zum Transfer wünscht, erhält sie die Beste. Überzählige fallen aber immer an die Klinik.

Vorteile

◉ Im frischen Transfer-Versuch gleiche maximale Schwangerschaftsraten wie bei der klassischen Eizellspende (60 – 80 %)
◉ Soweit als möglich Berücksichtigung der phänotypischen Eigenschaften
◉ Relativ niedriger Preis für die hohe Schwangerschaftsrate

Nachteile

◉ Keine Kryo – Transfers möglich

◉ Falls es nicht zu einer Schwangerschaft im ersten Versuch kommt, erneutes frisches Verfahren. Ab dem 2. Transfer teurer als green line.

Blue line

Nachteile

Die Klinik stellt aus der Embryonen-Bank zwei möglichst phänotypisch passende Embryonen zur Verfügung.. Der Transfer erfolgt je nach Entwicklungsstand der gespendeten Embryonen.. Garantiert werden mindestens zwei Embryonen oder Blastozysten.

Vorteile

◉ Bei slow freezing: Reduzierte Schwangerschaftsrate ca 45 %
◉ Bei vitrifizierten Embryonen kaum verringerte Schwangerschaftsraten zum frischen Versuch.
◉Nicht immer mögliche Berücksichtigung der phänotypischen Eigenschaften
◉ Relativ niedriger Preis

Nachteile

◉ Keine Kryo – Transfers möglich
◉ Niedrigere Performance

4. Samenspende

Samenspende

Für die Samenspende werden dieselben Forderungen angelegt wie für die Eizellspende. Die Samenspende erfolgt immer aus gefrorenem Samen und immer nach einer ausreichend langen Zeit der Quarantäne mit mehrfacher Kontrolle der Gesundheit des Spenders. In den meisten Ländern werden Samen- und Eizellspenden gleich behandelt. Lediglich in den Deutschsprachigen Ländern wird unterschiedlich vorgegangen, aus Gründen die sich uns entziehen.

Mit Ihrer Samenspende tragen Sie dazu bei, dass ein Paar, welches aufgrund medizinischer Ursachen unfruchtbar ist, eine Familie gründen kann. Die finanzielle Aufwandsentschädigung sollte dabei nicht an erster Stelle stehen. Vor allen Dingen ist es möglich, dass Sie Nachkommen zeugen, deren Anzahl und Identität Sie auf Ihren Wunsch hin nicht erfahren können. Es bestehen unterschiedliche gesetzliche Regelungen in den einzelnen Ländern. In Spanien sind Sie geschützt und bleiben anonym. In den deutschsprachigen Ländern hingegen, wie z.B. in der Schweiz, wird die Anonymität des Samenspenders auf Verlangen des Kindes, ab dem 18. Geburtstag, aufgehoben.

Die menschliche Fortpflanzung ist ein sensibles Zusammenspiel vieler Faktoren, die Gesundheit der Kinder ist dabei von grösster Wichtigkeit. Daher müssen mögliche Spender hohen Anforderungen gerecht werden – physisch, psychisch und sozial. Erbgut, Gesundheit, Lebensweise, Ernährung und sogar die Tagesform spielen eine wichtige Rolle für die Qualität der Samenproben. Die Samenspende ist keine einmalige Sache, sondern umfasst mehrere Abgaben von geeigneten Samenspenden in einem Spendezyklus.

Für die Samenspende wird eine überdurchschnittliche Anzahl fruchtbarer Spermien je Probe benötigt. Denn Samenspendeproben werden eingefroren, gelagert, aufgetaut und wichtigen Tests unterzogen. Die Zahl der befruchtungsfähigen Spermien verringert sich dabei vor allem nach dem Auftauen unterschiedlich stark. Daher ist nicht jeder gesunde und auf natürlichem Weg zeugungsfähige Mann geeignet für die Samenspende.

Neben der Samenqualität macht sich der Arzt ein Bild von der Persönlichkeit des Spenderkandidaten. Ausserdem werden ärztlichen Untersuchung durchgeführt, um mögliche Erkrankungen der Geschlechtsorgane oder Defekte auszuschliessen.

5. Kryokonservierung-Vitrifizierung

Kryokonservierung-Vitrifizierung

Unter Kryo-Konservierung (von griechisch κρύος, krýos = Kälte und lateinisch conservare = erhalten, bewahren) versteht man das Aufbewahren von Zellen durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, die Vitalität der Zellen nahezu unbegrenzt aufrechtzuerhalten. Es können Samen, Eizellen, Embryonen und Gewebe kryokonserviert werden.Die Lagerung findet in sogenannten Kryobanken statt.Die Lagerungsdauer ist vermutlich unbegrenzt. Es liegen Jahrzehntelange gute Erfahrungen aus der Veterinärmedizin vor. Mit dem neuen Vitrifizierungsverfahren gelingen fast gleiche Ergebnisqualitäten wie im frischen Verfahren. Die konservierten Zellen können so über einen sehr langen Zeitraum in einer Art Kältestarre erhalten werden, in der alle Stoffwechselvorgänge nahezu zum Stillstand kommen. Nach dem Auftauen können die Zellen ihre normalen Prozesse wieder aufnehmen. Embryonen können dann zum Beispiel in die Gebärmutterhöhle transferiert werden.Das Einfrieren von Eizellen lässt derzeit eine Überlebensrate von ca. 80% erwarten.

Die gesetzlichen Regelungen sind in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Der Zeitpunkt des Einfrierens ist in manchen Ländern sehr ungünstig reglementiert (z.B. Deutschland und Schweiz). In anderen Ländern liegt die technisch mögliche Bandbreite zwischen Tag 1 (PN) und Tag 6 (Blastozyste).

Kryo-Konservierung von Samen

Das Einfrieren von Spermien kann sinnvoll sein, wenn auf Grund einer Erkrankung des Mannes eine Hodenoperation oder eine Chemo- bzw. Strahlentherapie geplant ist, die eine Einschränkung der Fruchtbarkeit erwarten lässt – anschliessend aber noch Kinderwunsch besteht. Im Einzelfall kann auch vor längerer Abwesenheit des Mannes das Einfrieren von Spermien gewünscht sein.

Die eingefrorenen Spermien können dann je nach Ausgangssituation für eine ICSI-Therapie oder auch eine Inseminations-Therapie verwendet werden. Auch das anlässlich einer TESE (siehe auch unter TESE) gewonnene Hodengewebe bzw. die so gewonnenen Spermien können kryokonserviert und für eine folgende Kinderwunsch-Therapie genutzt werden.

Bei einem Mann, der sich zur Vasektomie (Sterilisation) entschlossen hat, könnte das Einfrieren von Samen ebenfalls empfehlenswert sein.

Kryo-Konservierung von Eizellen

Die Kryo-Konservierung von Eizellen befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.

Dennoch kann sie von Mitgliedern unseres Teams mit einer derzeitigen Schwangerschaftsrate von 30% bereits angeboten werden. Dies bedeutet einen weltweit hervorragenden Spitzenwert.

Indikationen sind derzeit Krebsbehandlungen, welche die Fruchtbarkeit der Frau gefährden, zwingend notwendige Operation, vorrangig berufliche oder sonstige Gründe gegen eine derzeitige Schwangerschaft, genetische Prädisposition für ein vorzeitiges Versiegen der Eierstocksfunktion etc.

Werden im Rahmen einer IVF- oder IVF/ICSI-Behandlung mehr Eizellen befruchtet als Embryonen beim Embryo-Transfer übertragen werden sollen, so können diese „überzähligen“ befruchteten Eizellen im sog. Vorkern-Stadium kryokonserviert werden. Falls nötig, können diese Vorkernstadien zu einem späteren Zeitpunkt aufgetaut, und nachdem sich aus ihnen Embryonen entwickelt haben, in die Gebärmutterhöhle übertragen werden. Dies ermöglicht den Eintritt einer Schwangerschaft ohne dass erneut alle Therapie-Schritte einer IVF- oder IVF/ICSI-Therapie durchlaufen werden müssen. Das Verfahren ist bewährt, sicher und steigert die auf die Eizellentnahme bezogene Schwangerschaftsrate.

Kryo-Lagerung

Die Kryo-Konservierung und -Lagerung bedeutet „Neues Leben sichern“.

Eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der gegenwärtigen Methoden der assistierten Reproduktion spielt die Verfeinerung bzw. Weiterentwicklung von Einfriertechniken. Das Einfrieren von reifen unbefruchteten Eizellen ermöglicht eine Sicherstellung der Fertilität bei Frauen, die sich z.B. aufgrund einer Krebserkrankung einer Chemo-/Strahlentherapie und/oder einer Entfernung der Eierstöcke unterziehen müssen.

Unter Verwendung modernster Einfriertechnik, können so Eizellen, Samen und Gewebe (TESE/MESA –Gewebe) bei -196°C im flüssigen Stickstoff über Jahre gelagert werden. Die Eizellen bleiben unter Aufrechterhaltung ihrer biologischen Aktivität intakt, so dass nach der Kryo-Konservierung eine hohe Überlebensrate und sehr zufrieden stellende Befruchtungsraten von Eizellen zu erzielen sind.

Die Lagerung von kryokonserviertem Material ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit über viele Jahre. Die Qualität des wieder aufgetauten Materials hängt von dessen Qualität beim Einfrieren sowie von der Gefriermethode ab. Die Lagerungsdauer ist nicht wichtig. Embryonen haben je nach Entwicklungsstadium unterschiedliche Empfindlichkeiten und Ergebnisqualitäten. Die “Eltern” der erzeugten und gefrorenen Zellen sind dauerhaft für deren Schicksal verantwortlich. Es sei denn, sie geben die gelagerten Zellen frei. Dies ist nach dem spanischen Reproduktionsgesetz möglich. Ab dem 50. Lebensjahr der Eizellspenderin darf keine Lagerung mehr auf Spanischem Boden stattfinden.

6. Prä-Implantations-Diagnostik

Prä-Implantations-Diagnostik (PID / PGD / PKN)

PID / PGD = Prä-Implantations-Diagnostik / Pre-Implantation Genetic Diagnosis mittels Embryobiopsie

Die Präimplantationsdiagnostik ist ein diagnostisches Verfahren zur Untersuchung der Embryonen im 6-8-Zellstadium sowie auch im Blastozystenstadium. Dabei wird nach genetisch bedingten Erbkrankheiten gesucht. Sie wurde zu Beginn der 90er Jahre entwickelt und wird vor allem in Spanien, Zypern, Russland, Australien, Belgien, England und den USA angewandt.

Voraussetzung für die Präimplantationsdiagnostik ist die In-vitro-Fertilisation, da nur in Vitro dem Embryo Zellen entnommen werden können. Anschliessend werden die Embryonen im Labor auf genetische Fehler untersucht. Es werden je nach Indikationsstellung 2 – 9 Chromosomen untersucht. Neuerdings auch mit Arrays 23 Chromosomen. Eine Unterscheidung nach dem Geschlecht ist ohne medizinische Indikation nur in wenigen Ländern zulässig (Russland, USA, Zypern) und ethisch äusserst problematisch. Die gezielte Suche nach familiär vererbten Krankheiten ist die eigentliche Domäne dieser Methode. Die PGD – Methode verbessert nicht generell die Schwangerschaftsrate.

7. In Vitro Maturation

In Vitro Maturation

IVM = In-Vitro-Maturation

In-vitro-Maturation ist eine Form der In-vitro-Fertilisation, bei der die Reifung von Eizellen in der Petrischale erfolgt. Darunter versteht man das Nachreifen unreifer Eizellen ausserhalb des Körpers in Nährlösung. Diese Methode stellt eine schonende Alternative zur sonst notwendigen hormonellen Stimulation dar. Medikamentöse Belastungen für die Spenderin werden grösstenteils oder ganz vermieden. Es können Patientinnen behandelt werden, welche durch die Stimulation in Gefahr gebracht würden (z.B. PCO): Bei Patienten mit polyzystischen Ovarien, bei einem Risiko zum Überstimulationssyndrom oder bei Tumor-Patienten bietet sich die In-vitro-Maturation von Eizellen (IVM) therapeutisch an. Dabei werden unreife Eizellen in unreifem Zustand, ohne oder nach kurzfristiger hormoneller Stimulation der Ovarien, wie bei der Follikelpunktion (IVF) aus prä-antralen Follikeln abpunktiert und dann in einem speziellen Kulturmedium bis zur Ausreifung (Metaphase II) kultiviert. Danach erfolgt die extrakorporale Befruchtung (IVF/ICSI) mit anschliessendem Embryo-Transfer.

8. Assisted hatching

Assisted hatching

Die menschliche Eizelle ist von einer Hülle umgegeben, der so genannten Zona pellucida. Diese Hülle umgibt den frühen Embryo bis etwa 5-6 Tage nach der Befruchtung. Zu diesem Zeitpunkt bezeichnet man den Embryo als Blastocyste. Hatching (Ausschlüpfen) wird der Vorgang genannt, bei dem der Embryo 5-6 Tage nach der Befruchtung die Aussenhülle (Zona pellucida) verlässt, um sich in der Gebärmutterschleimhaut einzunisten. Dieses Ausschlüpfen ist ein entscheidender Faktor für die embryonale Weiterentwicklung und das Entstehen einer Schwangerschaft. Das Ausschlüpfen wird in der Regel vom Embryo selbst gesteuert und eingeleitet, wenn der Embryo gewachsen ist und eine bestimmte Zellzahl erreicht hat (Blastocystenstadium).

Bedauerlicherweise gibt es Gegebenheiten, die dem Embryo das Verlassen seiner Eihülle erschweren oder sogar verhindern können. Bei der mikroskopischen Zusatzbehandlung des Assisted Hatching wird an der Eihülle eine kleine Einkerbung veranlasst, die beim Schlüpfen als Hilfe dient und dem Embryo an dieser Stelle das Verlassen der Zona pellucida erleichtern soll.

Das “Assisted Hatching” kann mit Hilfe verschiedener Techniken erfolgen:

Mit dem Laser, mit einer Glasnadel oder durch enzymatische Ausdünnung. Die Wirksamkeit ist umstritten. Ein Konsens besteht bei: Aufgetauten Embryonen, bei Embryonen mit dicker Glashaut (Zona pellucida), bei älteren Frauen > 36 Jahre, bei wiederholt erfolgloser IVF.

9. MESA/TESE

MESA/TESE

Eine solch komplexe Therapie ist nur durch enge Zusammenarbeit von Gynäkologe und Urologe möglich. In vielen Fällen ist auch eine Beratung durch einen erfahrenen Humangenetiker im Vorfeld der Therapie sinnvoll. All diese Fachdisziplinen sind bei uns innerhalb der Gruppe vorhanden, um Ihnen einen optimalen Therapieverlauf zu ermöglichen

Wenn in dem Ejakulat des Mannes keine Spermien vorhanden sind, bedeutet das heutzutage nicht unbedingt den endgültigen Verzicht auf ein eigenes Kind. Bei ungewollt kinderlosen Paaren ist der Befund einer Azoospermie (Fehlen von reifen wie auch unreifen Samenzellen) eine häufige Ursache.

Die Spermien werden mittels mikroskopisch kontrollierter Aspiration operativ aus dem Nebenhoden entnommen. Die Entnahme erfolgt unter Teil- oder Vollnarkose. Die aus dem Nebenhoden gewonnene Probe wird noch im OP auf das Vorhandensein beweglicher Spermien kontrolliert. Diese können dann direkt zur Mikroinjektion verwendet oder eingefroren werden.

10. IMSI

IMSI

IMSI = Intrazytoplasmische Morphologisch Selektierte Spermien Injektion

In einem Teil der Fälle liegt es an den Spermien, wenn sich eine Schwangerschaft nicht einstellt. Eine mikroskopische Untersuchung lässt eine genaue Analyse der Spermien zu

IMSI ist eine Modifikation der ICSI. dadurch werden bestimmte Merkmale des Spermiums besser sichtbar (6000-fache Vergrösserung). Das Grundprinzip des IMSI Verfahren ist sehr logisch und nachvollziehbar – man verwendet eine bedeutend höhere Vergrösserung, damit kann man die “besten” Spermien für die ICSI auswählen.

Bei IMSI zählen Spermien zur ersten Wahl, wenn der Nukleus höchstens eine Vakuole enthält oder mehrere kleine, die insgesamt weniger als vier Prozent der Gesamtfläche einnehmen, und wenn der Kopf glatt, symmetrisch und oval geformt ist.

IMSI eignet sich vor allem für Patienten bei denen die ICSI-Behandlung nicht zum Erfolg führte.

11. Blastozystenkultur

Blastozystenkultur

Nach IVF/ICSI wird der Embryotransfer üblicherweise am Tag 3 nach Befruchtung durchgeführt. Mit Hilfe angepasster Zellkulturmedien kann eine Weiterkultivierung dieser Embryonen zu einem späteren Stadium, dem Blastozystenstadium, erfolgen.

Manche Embryonen entwickeln sich nicht vollständig, meistens weil das embryonale Erbgut im 4-8 Zell- Stadium nicht aktiviert wurde.

Die Entwicklung kann als normal gesehen werden, wenn am Tag 3 die Embryonen im 6-8-Zell Stadium sind – oder am Tag 5 das Blastozystenstadium erreicht wurde. Das Erreichen des Blastozystenstadiums ist Voraussetzung für die Entstehung einer Schwangerschaft. Bei einer natürlichen Schwangerschaft gelangt zu diesem Zeitpunkt der Embryo in die Gebärmutterhöhle Allerdings entwickeln sich nur circa 40-50 % der Embryonen bis zu einer Blastozyste. Damit ist auch erklärt, dass nur die Kultur von mehreren Embryonen und die anschliessende Selektion die Möglichkeit bietet, Embryonen mit hoher Einnistungsrate zu übertragen.

Mit Hilfe des PN- Scoring (PN = Pronuclei – Vorkernstadium) wird ermittelt, welche Embryonen die besten Chancen haben, sich zu Blastozysten zu entwickeln. Die PN-Scoring-Anwendung wird mikroskopisch durchgeführt.

Setzt man eine Blastozystenkultur ein, wird deshalb eine höhere Einnistungsrate erwartet. Die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen sich.

12. DHEA-Behandlung

DHEA-Behandlung

DHEA (DeHydroEpiAndrosteron): Eine vielversprechende Behandlungsmethode

IVFAO = In Vitro Fertilisation Advanced Ovaries

Diminished Ovarian Reserve (DOR) und Premature Ovarian aging Failure (POF) sind eine der Hauptursachen weiblicher Infertilität. DHEA und anschliessende spezielle Stimulationsprotokolle ermöglichen eine deutliche Verbesserung der Ovar-Funktion, mehr Eizellen, bessere Qualität und weniger Aborte bis 47 Jahre.

Dehydroepiandrosteron (DHEA)

Mit dem Demogaphischen Wandel der Bevölkerung hat die Behandlung von verminderter Ovarreserve (diminished ovarian reserve, DOR), vorzeitiger Ovarinsuffizienz (premature ovarian failure, POF) und frühzeitiger Menopause (premature menopause, PM) zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es konnte gezeigt werden, dass die Wahr-scheinlichkeit schwanger zu werden durch die Einnahme von DHEA deutlich zunimmt.

13. G-CSF

G-CSF

G-CSF (Granulocyte Colony Stimulating Factor) Granulozyten-Kolonie stimulierender Faktor

Im Fenruar 2011 wurde im offiziellen Fachjournal der American Society for Reproductive Medicine (ASRM), Fertility and Sterility die Behandlung mit G-CSF vorgestellt, um nicht ausreichend aufgebautes Endo-metrium während der IVF-Behandlung zu verbessern.

Ein nicht ausreichend aufgebautes Endo-metrium bedeutet, dass die Dicke der Schleimhaut zu gering ist. Eine Optimale Dicke liegt zwischen 7 und 15 mm.

Der Aufbau des Endometriums hängt sowohl von der Blutversorgung zur Gebärmutter als auch dem Östrogenspiegel ab, da letzterer den Schleimhautaufbau bedingt. Schlechtes Endometrialgewebe, Wiederholte Anwendung von Clomifen (ein Medikament zur Auslösung des Eisprungs) und manchmal auch die lange Einnahme oraler hormoneller Verhütungsmittel mit hohen Progestagendosen stehen oft mit der Ausbildung eines zu dünnen Endometriums und Gewebeschwund in der Gebärmutter in Zusammenhang. Das heißt also, je länger eine Frau Progestagene einnimmt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Folge dessen kein ausreichendes Endometrium mehr aufbaut. Die Gründe für ein vermindertes Ansprechen auf Östrogene sind weitgehend unbekannt, wobei dies bei älteren Patientinnen öfter vorkommt als bei jungen.